Stammdaten in der SAP Variantenkonfiguration

Im heutigen Zeitalter der Digitalisierung und zunehmenden Produktkomplexität erweist sich das Stammdatenmanagement als Schlüsselkomponente für den Erfolg in der diskreten Fertigung. Es ist die unsichtbare, doch unverzichtbare Infrastruktur, die eine präzise SAP-Variantenkonfiguration ermöglicht und dadurch Unternehmen in die Lage versetzt, maßgeschneiderte Lösungen mit Effizienz und Genauigkeit zu liefern.


Stammdaten sind das Herz der diskreten Fertigung

Die diskrete Fertigung, die durch die Produktion eindeutig definierbarer Einzelstücke gekennzeichnet ist, steht vor der Herausforderung, eine Vielzahl von Produktvarianten zu verwalten. Das Management der Stammdaten bildet dabei das Rückgrat für eine flexible und dennoch präzise Produktanpassung, die den aktuellen Marktanforderungen entspricht. Die Qualität und Zuverlässigkeit der Stammdaten bestimmen dabei, wie effektiv ein Unternehmen auf Kundenwünsche reagieren und gleichzeitig seine internen Prozesse optimieren kann.
In diesem dynamischen Umfeld ist es unerlässlich, dass Stammdaten - also die Kerninformationen über Materialien, Komponenten, Produkte und Kunden - nicht nur genau und aktuell, sondern auch konsistent und leicht zugänglich sind. Die Fähigkeit, diese Daten effizient zu verwalten und zu nutzen, entscheidet über die Geschwindigkeit und Flexibilität der Produktkonfiguration und damit über den Erfolg in einem zunehmend wettbewerbsorientierten Markt.


Bedeutung von Stammdaten in der Variantenkonfiguration

Das Herzstück einer erfolgreichen Variantenkonfiguration in der diskreten Fertigung sind präzise und konsistente Stammdaten. Diese Daten bilden das Fundament, auf dem die gesamte Produktkonfiguration aufbaut. 
Auch die Produktkonfiguration und -individualisierung sind zentrale Aspekte, die durch ein effektives Stammdatenmanagement ermöglicht werden. In einem Markt, der zunehmend individualisierte Produkte nachfragt, ist die Fähigkeit, Produkte schnell und präzise nach Kundenwünschen zu konfigurieren, ein entscheidender Wettbewerbsvorteil. 
Ein Beispiel hierfür ist die Herstellung von maßgeschneiderten Maschinen im Anlagenbau. Durch ein präzises Stammdatenmanagement können spezifische Kundenanforderungen in die Konfiguration der Maschinen einfließen, was zu einer höheren Kundenzufriedenheit und einer stärkeren Kundenbindung führt.

Neben der Genauigkeit und Effizienz spielt bei der Variantenkonfiguration die exakte und zuverlässige Angabe von Preis und Liefertermin eine zentrale Rolle, die durch ein effektives Stammdatenmanagement ermöglicht wird. Die genaue Kalkulation des Preises für jede Konfiguration hängt direkt von der Qualität der Stammdaten ab. In einem präzisen Stammdatenmanagementsystem werden die Kosten für Materialien, Komponenten und Arbeitsleistungen exakt erfasst und aktualisiert. Dadurch können Unternehmen ihren Kunden sofort einen exakten Preis für ihre individuelle Produktkonfiguration anbieten. Zum Beispiel in der Möbelindustrie, wo Kunden oft individuelle Designs und Materialien wählen, hilft ein robustes Stammdatenmanagement, die Kosten für jede Anpassung in Echtzeit zu berechnen und so einen transparenten und genauen Preis zu liefern.


Ebenso wichtig ist die Bestimmung des Liefertermins. Die Fähigkeit, realistische und verlässliche Lieferzeiten zu prognostizieren, basiert auf der genauen Kenntnis der Verfügbarkeit und der Bearbeitungszeiten der einzelnen Komponenten, die wiederum von den Artikelstammdaten abhängen.

 

Herausforderungen im Stammdatenmanagement


Das Stammdatenmanagement im Kontext der Variantenkonfiguration steht vor spezifischen Herausforderungen, die direkten Einfluss auf die Effizienz und Genauigkeit der Produktanpassung haben. Datenqualität im Stammdatenmanagement spielt eine herausragende Rolle.


Konkrete Beispiele und deren Einfluss auf die Variantenkonfiguration:


Datenqualität bei kundenspezifischen Anforderungen: In Branchen wie dem Sondermaschinenbau, in denen Kunden häufig spezifische Anpassungen wünschen, kann bereits eine kleine Ungenauigkeit in den Stammdaten zu einer fehlerhaften Konfiguration führen. Beispielsweise kann eine ungenaue Abmessung in den Stammdaten dazu führen, dass die Maschine nicht exakt den Anforderungen des Kunden entspricht.


Dubletten bei der Konfiguration von Elektronikprodukten: In der Elektronikbranche, in der oft eine Vielzahl von Komponenten zur Auswahl steht, können Dubletten in den Stammdaten dazu führen, dass falsche oder veraltete Komponenten in die Produktkonfiguration einfließen. Dies kann zu Fehlfunktionen oder sogar zum Ausfall des Endprodukts führen.


Integrationsherausforderungen bei globaler Produktion: Bei global agierenden Unternehmen, die unterschiedliche Produktvarianten in verschiedenen Regionen anbieten, kann eine mangelnde Integration der Stammdaten aus verschiedenen Systemen und Standorten zu inkonsistenten Produktkonfigurationen führen. Beispielsweise können bestimmte Komponenten in einem Land verfügbar sein, in einem anderen aber nicht, was ohne eine integrierte Datenbasis schwer zu handhaben ist.


Diese Herausforderungen zeigen, wie kritisch ein genaues und gut verwaltetes Stammdatenmanagement für die erfolgreiche Implementierung von Variantenkonfigurationen ist. Ein effektives Management dieser Herausforderungen ist entscheidend, um Flexibilität, Genauigkeit und Kundenzufriedenheit in der kundenindividuellen Produktfertigung zu gewährleisten.

 

Zuverlässige Stammdaten für zuverlässige Konfiguration

In der Welt der Variantenkonfiguration geht es um komplexe Regelwerke und tiefes Beziehungswissen - um zu verstehen, welche Kombinationen machbar sind und welche nicht. 
Die Lösung „msg.Variant Modeling" der msg systems ag für die SAP-Variantenkonfiguration bietet hier einen fortschrittlichen Ansatz. msg gehört zum Partner-Ökosystem von zetVisions, mit dem die eigene Expertise systematisch erweitert und ausgebaut wird. In Kombination mit der zetVisions-Software SPoT für das Stammdatenmanagement entsteht ein leistungsstarkes Werkzeug, das die Prozessexpertise von msg mit den Datenmanagement-Experten von zetVisions verbindet.


Das Modellierungswerkzeug von msg revolutioniert die Abbildung von Beziehungswissen in SAP-Systemen. Es übersetzt" dieses Wissen in eine für das SAP-System verständliche Sprache, so dass die Komplexität von Variantenprodukten vereinfacht im System abgebildet werden kann. Das Besondere: Anwender benötigen keine umfangreichen Programmierkenntnisse. Stattdessen werden Zusammenhänge und Abhängigkeiten über einfache Sprachregeln kommuniziert. Dies vereinfacht die Stammdatenpflege in Fachabteilungen wie Produktentwicklung und Vertrieb erheblich, reduziert Fehlerquellen und beschleunigt Prozesse.


Ein weiterer wesentlicher Vorteil ist die erhebliche Zeit- und Kostenersparnis. Erfahrungen zeigen, dass bei der Pflege und Neuanlage von Produkten Einsparungen von bis zu 80 Prozent beim Supportaufwand und 70 Prozent bei der Neuanlage an Zeitersparnis möglich sind. 
Dieses „No-Code Modeling“ ermöglicht es, Stammdaten ohne Kenntnis der komplexen Syntaxregeln der Variantenkonfiguration zu modellieren. Voraussetzung dafür sind jedoch valide Stammdaten zu Materialien, Lieferanten und Kunden. Denn nur exakt gepflegte Daten zu Stücklisten, Arbeitsplänen und Materialien ermöglichen korrekte Durchlaufzeiten und verlässliche Liefertermine. Schon eine falsch eingetragene Lieferzeit im Materialstamm kann zu Produktionsverzögerungen und falschen Lieferzusagen führen.


zetVisions bietet mit "zetVisions SPoT" (SPoT steht für "Single Point of Truth") eine Softwarelösung, die genau diese qualitativ hochwertigen Stammdaten liefert. In Kombination mit dem Beziehungswissen von msg entsteht so eine leistungsstarke Lösung für die zuverlässige Variantenkonfiguration in der diskreten Fertigung.

 

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Autor: Isabel Torres, Digital Marketing Manager
Herzlichen Dank an Herrn Maik Bonnmann (Business Development & Partner Management) und Herrn Jörg Kern-Landgraf (Head of Product Suite msg.Variant) bei msg systems ag, für den wertvollen Input und die Unterstützung, die zum Gelingen dieses Artikels beigetragen haben.

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